Buchenwald war überall – auch in Penig.

Diese Seite ist den Opfern und Überlebenden des Zwangsarbeiterinnenlagers „Außenkommando Penig“, einem Frauen-Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, sowie all deren Familien gewidmet.

Seit 2014 forscht unsere Bürger_inneninitative intensiv zur (Nach-)Geschichte dieses Frauen-Zwangsarbeitslagers. Dazu wurde verwendbares Material recherchiert, gesichtet und quellenkritisch ausgewertet. Auch konnten wir Kontakt zu Nachkommen der nach Penig verschleppten Frauen aufnehmen. Ein kurzer Auszug der uns zur Verfügung stehenden Informationen wird nunmehr auf dieser Seite veröffentlicht, um auch eine breitere Öffentlichkeit ansprechen zu können.

Unsere Bürger_inneninitative möchte an das Leben und Leiden der nachweislich 703 Mädchen und Frauen erinnern, die unter unmenschlichen Bedingungen im Barackenlager in Langenleuba-Oberhain eingesperrt waren und im Max Gehrt-Werk an der Uhlandstraße in Penig Zwangsarbeit leisten mussten. Dabei kommen die Überlebenden auch selbst zu Wort.

Aber nicht allein um Erinnerung geht es uns, sondern auch, mit Jan Philipp Reemtsma, "um das Bewusstsein einer Gefährdung, von der man weiß, seit man von ihr weiß. Seit man weiß, dass es eine Illusion war, zu meinen, der Zivilisationsprozess sei unumkehrbar, von der man also weiß, dass sie immer aktuell bleiben wird. Und es geht um etwas, das ich eine bis in die anthropologische Substanz gehende Scham nennen möchte. Eine Scham, die, abgelöst von der Schuldfrage, jeden ergreift, der sich ergreifen lässt.“ (Jan Philipp Reemtsma, Wozu Gedenkstätten?, in: Mittelweg 36, April/Mai 2004, S.62).

 

Postkarte

Abbildung: Gedenkstein und Informationstafel an der Zuwegung zum ehemaligen Frauen-Außenlager Penig