Über uns

Warum wir uns gegründet haben

Unsere derzeit sechsköpfige Bürger_inneninitiative hat sich am 30.01.2013 gegründet. Grund dafür war, dass in unserem ländlichen Raum sich in den letzten 15 Jahren eine zum Teil gewaltbereite und überregional stark vernetzte (Neo-)Nazi-Szene etablieren konnte. Unsere Region war geprägt durch viele „Stützpunkte“ des „Freien Netzes“, einer über die Bundeslandgrenzen hinaus aktiven Struktur, die lokal verankert und hoch mobil für eine ganze Reihe von Angriffen auf Nichtweiße, anders Lebende, Wohnungslose und demokratisch Engagierte verantwortlich war, bspw. in Borna, Burgstädt, Colditz, Geithain, Geringswalde, Limbach-Oberfrohna, Lunzenau, Mittweida und Rochlitz. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sind jedoch nicht nur auf das rechte Spektrum beschränkt, sondern reichen weit in die bürgerliche Mitte hinein.

Welche Ziele haben wir

Wir werben mit unseren Projekten für Toleranz gegenüber der Vielfalt kultureller, ethnischer und religiöser Überzeugungen und für das Engagement und die Zivilcourage der Bürgerinnen und Bürger in Penig. Unsere Initiative möchte auf die Besonderheit der Region vor dem Hintergrund der aktiven (Neo-)Nazi-Strukturen aufmerksam machen. Wir sind bestrebt, die Problembeschreibung ins Gemeinwesen zu transportieren und gemeinsam mit lokalen Partnern Angebote zur Auseinandersetzung zu schaffen. Wir möchten auf die Verankerung von Ungleichwertigkeits-Vorstellungen aufmerksam und die Alltäglichkeit von NS-Verbrechen in der Region erfahrbar machen. Wir möchten mit Hilfe von Bildungs- und Aufklärungsarbeit vor allem Rassismus, Antisemitismus und Neofaschismus entgegenwirken. Ein Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit unserer Initiative bildet seit 2015 die Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen Frauen-KZ-Außenlagers Penig.

Auszeichnung

Am 09.11.2015 wurden wir für unser Engagement in Dresden mit dem Hauptpreis des Sächsischen Förderpreises für Demokratie ausgezeichnet.