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Broschüre zum Frauen-KZ-Außenlager
Anknüpfend an die drei 2017 bis 2021 realisierten Gedenk- und Informationstafeln zum KZ-Außenlager Penig bzw. zur nationalsozialistischen Zwangsarbeit in Penig wurde 2021 eine Broschüre zu diesen Themen erarbeitet. Hierbei werden wesentliche Ergebnisse der oben beschriebenen Recherche in Kombination mit ausgewähltem Quellenmaterial zur Geschichte des KZ-Außenlagers Penig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Inhaltlich gibt die Broschüre zunächst einen allgemeinen Überblick über nationalsozialistische Zwangsarbeit, bevor sie den Antisemitismus und Holocaust in Ungarn sowie den Weg der jüdischen bzw. als Jüdinnen Verfolgten Frauen nach Deutschland rekonstruiert. In ihrem Hauptteil thematisiert die Broschüre detailliert die Lebens- und Arbeitsbedingungen im KZ-Außenlager Penig sowie im Peniger Max Gehrt-Werk und geht anschließend auf die Todesmärsche und die Befreiung des KZ-Außenlagers ein. Abschließend widmet sich die Broschüre der Strafverfolgung der Täter_innen sowie der nach dem Zweiten Weltkrieg betriebenen Aufarbeitung der Geschichte des KZ-Außenlagers.
Die 56 A4-Seiten umfassende Broschüre mit dem Titel "Oft haben wir Gras gegessen." geht im Dezember 2021 in Druck und soll in einer Auflage von 1.500 Exemplaren kostenlos an Schulen in der Region in und um Penig ausgegeben werden, um sie bei der im Rahmen des Geschichtsunterrichts stattfindenden Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus einsetzen zu können. Darüber hinaus soll die Broschüre sachsenweit in thematisch geeigneten Museen und Gedenkstätten zur kostenlosen Mitnahme ausgelegt werden. Zudem besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, die Broschüre kostenlos über Bon Courage e.V. oder die Bürger_inneninitiative Gesicht zeigen - Netzwerk für demokratisches Handeln anzufordern.